Alte Volksschule
Alte Volksschule
Das Schulwesen in Niedermarsberg hatte seine Anfänge während des Dreißigjährigen Krieges. Zu dieser Zeit wurde eine sogenannte Küsterschule eingerichtet, wobei der Küster der Pfarrkirche gleichzeitig als Lehrer fungierte.
Erst im Jahr 1717, unter König Friedrich Wilhelm I. von Preußen, wurde der Schulbesuch für alle Untertanen zur Pflicht erklärt. Ein eigenes Schulhaus wurde im Jahr 1822 südlich der Kirche auf dem ehemaligen Kirchhof errichtet. Das Gebäude bestand aus Holzfachwerk und hatte zwei Stockwerke.
Im Jahr 1882 wurde die nördliche Hälfte des Schulhauses abgerissen und durch einen neuen Teil ersetzt. 1902 folgte der Abriss der südlichen Hälfte und der Neubau entsprechend dem nördlichen Part.
Am 5. November 1902 wurde der erweiterte Bau des Schulgebäudes mit je vier Schulzimmern nach Süden und Norden in Betrieb genommen.
Am 25. August 1969 wurde die Volksschule aufgeteilt und die katholische Grundschule Marsberg gegründet. Anfangs waren acht Klassen im alten Schulgebäude am Kirchplatz untergebracht, während zwei Klassen in der damaligen evangelischen Bekenntnisschule unterrichtet wurden.
Erst im Schuljahr 1975/76 wurden alle Klassen der Grundschule in das Gebäude am Burghof verlegt, das zuvor von der Hauptschule und Teilen der Realschule genutzt wurde.
Im November 1975 beschloss der Gewerbeverein mit Unterstützung von Bürgermeister und Stadtdirektor: „Die alte Schule wird verschwinden – Fort mit dem alten Kasten, der zudem alles andere als schön ist – Parkplätze schaffen.“
Der Parkplatz an der Kirche wurde dann Anfang der 1990er Jahre zu einem lebendigen Treffpunkt für die Bürger umgestaltet und erhielt sein heutiges Gesicht.