Einige Herren aus Stadtberge kamen am 23. August 1846 auf den Gedanken, für die hiesige Gegend eine Krankenanstalt ins Leben zu rufen. Das zum Verkauf stehende Hauptzollgebäude in Giershagen schien dafür geeignet und günstig gelegen.
Ein entsprechender Antrag, den 51 Personen des Amtsbezirkes direkt an den König stellten, wurde am 20. Mai 1847 abgelehnt, aber sogleich ein Weg aufgezeigt, um an das Ziel zu kommen. Man sollte einen Krankenhaus-Verein gründen.
Verschiedene Bürger engagierten sich, sammelten Gelder, diskutierten die Standortfrage und erarbeiteten die Statuten für den Krankenhaus-Verein. Am 18. Mai 1856 wurde in der ersten Generalversammlung von den anwesenden 50 Mitgliedern der Vorstand gewählt.
Es fehlte der Mut, an einen Neubau zu denken, aber auch die Suche nach einem geeigneten Gebäude war schwierig. Am 30. April 1859 kaufte man das Haus des Amtmanns Schumacher und renovierte es umfassend.
Am 11. November 1860 wurden die ersten beiden barmherzigen Schwestern vom heiligen Vincenz von Paul, Ambrosia und Pelagia, eingeführt und das Krankenhaus eingeweiht.
1885 beschloss man den Abriss und Neubau an gleicher Stelle, obwohl es bereits erste Pläne gab, außerhalb der Stadt zu bauen. Den Neubau weihte am 12. Dezember 1888 Propst Johannes-Wilhelm Schröder ein.
Schon 1906 nahm man einen ersten Erweiterungsbau vor. Das Dach wurde durch dicke Balken unterfangen und durch 25 Winden angehoben, um ein drittes Stockwerk dazwischen zu bauen.
Ein zweiter großer Erweiterungsbau kam 1927/28 zur Ausführung. Die Baufläche war jetzt ausgereizt.
1963 beschloss der Krankenhaus-Verein den Neubau auf dem Heidenberg, der 1967 erfolgte.
Das Gebäude des alten Krankenhauses wurde im März 1983 abgerissen und das Grundstück verkauft.