Geschichtsbrunnen
Geschichtsbrunnen
Nach dem Abriss der Volksschule im Jahr 1976 diente der Kirchplatz viele Jahre wunschgemäß als Parkplatz. Nach der Neugestaltung 1988 fehlte noch ein Brunnen. Unter den weiterführenden Schulen wurde ein Wettbewerb ausgelobt. 19 Modelle wurden vorgestellt und ein Vorschlag der Realschule favorisiert. Die Schule plante einen „Spielbrunnen“ mit einer reliefartigen Darstellung des Marsberger Stadtgebietes. Dazu gesellte sich ein fragiles Modell des Bildhauers Sprenger aus Madfeld, welches zwei Marsberger Glasbläser darstellte.
Nach langen Diskussionen des Für und Wider der beiden Modelle setzte sich im Wohnumfeld-Ausschuss die Auffassung durch, dass man einen „Geschichts-brunnen“ will, allerdings nicht größer als 25 m². Die Stadtverwaltung teilte mit, dass ein solches Projekt mit maximal 60.000 DM gefördert werden kann, ein Brunnen in der geplanten Größenordnung aber mindestens um die 150.000 DM kostet. Im Dezember 1990 wurden vier neue Modelle verschiedener Künstler vorgestellt.
Der Stadtrat einigte sich mehrheitlich (bei 13 Gegenstimmen und einer Enthaltung) das Modell des Aachener Künstlers Stirnberg trotz Kosten in Höhe von 280.000 DM zu realisieren. Dieser Preis führte in der Marsberger Bevölkerung zu durchaus kontroversen Diskussionen und in Teilen zur Ablehnung des Projektes. Doch die Mehrheit in den politischen Gremien setzte sich durch und im Sommer 1992 sollte das Wasser sprudeln. Dies dauerte noch bis zur Einweihung des Brunnens anlässlich des Frühjahrsmarktes im Mai 1993.
Heute kann man feststellen, dass nach all dem Für und Wider während der Bauzeit, jetzt die einhellige Meinung herrscht, dass dieser Brunnen eine wirkliche Attraktion und Bereicherung für die Stadt darstellt.
Informationen zu den geschichtlichen Aussagen des Brunnens finden Sie im Schaukasten an der Casparistraße.